Unsere Majestäten werden in unserer Bruderschaft nach alter Tradition mit dem Kleinkaliber auf einen Holzvogel an unserem Hochstand am Festplatz ausgeschossen.
Den ersten Schuss hat immer der jeweilige amtierende Schülerprinz, Prinz und König. Die weitere Reihenfolge der Schützen wird per Los festgelegt.
Bevor der Rumpf des Vogels abgeschossen werden darf, werden erst das Krönchen und dann die beiden Flügel abgeschossen, wofür der Schütze einen Pfänderorden erhält.
Ab jetzt reduziert sich die Anzahl der noch beteiligten Schützen auf die Interessenten der Majestätenwürde.
Informationen zum Schützenfest finden Sie auf der Seite Schützenfest.
Nachdem Robby Nitsch im April 2013 beim Bezirksschießen in Wipperfürth das beste Ergebnis hatte und Bezirkskönig wurde, durften wir nun mit ihm und Marion zum Bundesschützenfest in diesem Jahr nach Geseke bei Paderborn fahren (Geseke hat 21.400 Einwohner und zurzeit 2.300 Schützenmitglieder). Dort schossen alle Bezirkskönige des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften e. V. ihren Diözesankönig ihrer zugehörigen Diözese aus. Der Bund besteht aus den 6 Diözesen : Paderborn, Münster, Trier, Aachen, Essen und Köln. Der mit dem besten Ergebnis von allen ist dann neuer Bundeskönig. (108 Bezirksverbände mit 1258 Bruderschaften).
So trafen wir uns am Samstag, den 14. Sept. 2013 um 10:30 Uhr am Haus Hembach, um gemeinsam, (44 Personen), mit dem Bus nach Geseke zu fahren. Da der Schießstand sich nicht auf dem Festplatz befindet, waren Ingo Zobel, Manfred Schumacher, Michael Sasse und Robby Nitsch bereits mit dem Pkw Robby Nitsch und Marion Klein vorgefahren. Dort angekommen, wurde von den anderen Schützen erst mal der Festplatz erkundet. Große Zelte, die große dekorierte Schützenhalle, sowie viele große Getränkecontainer und Bierwagen auch außerhalb des Festplatzes wiesen auf diesen Event hin. Hier gab es bereits die verschiedensten Schützen- uniformen zu sehen. Nach dem unser Robby nach dem Schießen zu uns auf den Festplatz kam, wurde er spontan von uns mit „Bundeskönig, Bundeskönig “ bejubelt. Die Gedanken waren da, aber ob es überhaupt gereicht hatte, wusste natürlich noch keiner. Die Festabzeichen-Anstecknadel hat man sich als Erinnerung schon mal gekauft, ein paar kühle Getränke sowie Pizza, Fritten und Fisch verzehrt. Hier und da wurden Witze erzählt sowie ein paar Liedchen gesungen = Stimmung gemacht, oder Kontakt mit anderen Schützenbrüdern aufgenommen. So bewunderten wir auch die Uniform der Geseker: weiße Hose mit schwarzem Frack und schwarzem Hut, geschmückt mit Eichenlaub. Für uns ein ungewohnter, aber dennoch schöner Anblick.
Um 17.00 Uhr war es dann soweit. Gemeinsam im Strom der Schützenbrüder gingen wir zur Proklamation an deren Gymnasiumsempore. Dort wurden alle Schützen vom Hochmeister Dr. Emanuel Prinz zu Salm Salm offiziell begrüßt und anschließend Ehrenpreise an Schützen für karitative Aktionen vergeben. Die Kapelle spielte ein Ständchen. Dann war es soweit. Nun wurden die Ergebnisse der Diözesankönige verkündet. Als diese schon gute 29 Ringe (von 30 möglichen Ringen) hatten, war unsere Hoffnung bereits gedämpft. Doch als der Verkünder eine Frau fragte, ob ihr Mann Steuerberater sei, sie dies beneinte und Marion spontan sagte: „aber meiner“, da wussten die Wipperfelder was nun geschehen war. Mit 29 Ringen wurde Robert Nitsch neuer Bundeskönig. Unter den insgesamt vier Königen mit ebenfalls 29 Ringen hatte er das beste Schussbild. 99 Bezirkskönige hatten insgesamt teilgenommen. Nach dem Empfang dort beim Bürgermeister und der Stadt Geseke, wurde bereits mit Wolfgang Kuck, dem Diözesanbundesmeister der nächste Tagesablauf für Sonntag durchgegangen und Infos notiert. Den Busfahrer hatten wir für die Rückreise auch schon im Nacken, denn geplant war, dass wir um 18:30 Uhr zurück fahren. Ok. Nach Gratulation fuhren wir dann Heim. Es wurde überlegt wann wir am nächsten Tag wieder abfahren, telefoniert, wer und wie viele Schützen ungefähr mitfahren würden, sowie erneut ein weiterer Bus bestellt. Abends dann in Wipperfeld angekommen empfing uns unser Vereinslokal Hembach, spontan, und feierlich mit einer Sektrunde. Nach einer kleinen Mahlzeit musste es aber dann auch zügig in die Betten, denn der nächste Tag begann früh.
Am nächsten Tag, Sonntag, 15. September 2013, fuhren bereits drei Pkws um 6:30 Uhr voraus, da unser neues Bundeskönigspaar, die
neuen Bundeskönigs-Standartenträger und unsere eigenen Fahnenträger zur Hl. Messe bereits in Geseke sein mussten. Unser Bundeskönig von 1988, Manfred Schumacher trug aus diesem feierlichen Anlas
noch einmal seine original Schärpe mit der Aufschrift: “Bundeskönig 1988 “ über seine Schützenuniform. Dort erneut gegen 8:30 Uhr in Geseke angekommen wurden wir bereits an den Parkplätzen mit
einer Sonderausgabe der Zeitschrift Schützenbruder, auf welcher unser Bundeskönig Robby auf der Vorderseite groß abgebildet war, begrüßt. Hier kamen wir mit einem Geseker Schützenbruder ins
Gespräch. „Schöne Grüße in die Heimat Wipperfürth“, so sagte er uns. In der Geseker Schützenhalle war der Ursprung vom damaligen Wipperfürther Kabelwerk (heute Voss). Als das Kabelwerk 1955 nach
Wipperfürth umzog, zogen auch einige Arbeiter mit um. So auch eine Tante von ihm, die heute noch in Wipperfürth wohnt. So klein ist die Welt. Dann gingen wir zum Stadion, in dem ab 10:00 Uhr mit
gut 4.000 Besuchern die Heilige Messe gefeiert wurde. Außer den Zelebranten am Altar war als Schirmherr auch Erzbischof Dr. Reinhard Kardinal Marx zurück in seine Heimat gekommen. Er feierte die
Heilige Messe. Feierlich zogen die über hundert Schützenfahnen unter musikalischer Begleitung nach vorne. Es folgten die ehemaligen und neuen Diözesanmajestäten und zuletzt unser neues
Bundeskönigspaar. Die Insignien (Kette und Krönchen) wurden neu gesegnet und anschließend wurden alle neuen Majestäten gekrönt. Während der Feier der Heiligen Messe waren dann auch die beiden
Busse mit unseren Schützen angekommen, welche um 8:30 Uhr in Wipperfeld abgefahren waren. Nach der Heiligen Messe folgte direkt im Stadion die Aufstellung zum großen Festzug. Um 11:50 Uhr ging es
los. Unser Schilderjunge Uli Feldhoff trug das Bundeskönigsschild voraus, dahinter ging unser Bundeskönigspaar und dann direkt unser Schützenverein. So konnten wir mit insgesamt 28 Alt- und 20
Jungschützen unsere Majestäten im sechs Kilometer langen Festzug begleiten. Dieser Zug war ein Erlebnis. Die Einheimischen saßen Stuhl an Stuhl am Straßenrand und klatschten, applaudierten, und
jubelten mit Fähnchen und La-Ola-Wellen unserem Bundeskönigspaar und den mitgereisten Schützen zu. Die einen prosteten mit vollen Sektgläsern am Straßenrand, im Stadtzentrum standen immer wieder
Frauen mit ihren Waffeleisen an den Tischen, die Waffeln backten. Das Wetter war sonnig und super, und die Stimmung war herrlich. Kurz vor dem Ende des Zuges, gegen 12:30 Uhr, durfte dann das
Bundeskönigspaar zu der weiteren Prominenz, neben Kardinal Marx auf der Ehrentribüne Platz nehmen, um die Parade abzunehmen und den Zug anzuschauen. Seite 2 / 3 Die Schützen zogen dann weiter zum
Festplatz in die großen Schützenzelte, wo auch einzelne Musikkapellen für Unterhaltung sorgten. 10.000 Schützen feierten und 150 Musikkapellen zogen mit. Immer wieder hörte man vorbeiziehende
Musikkapellen, einige reihten sich dann erneut ein um die Schützen zu geleiten. Gegen 15:00 Uhr ertönte dann eine Durchsage durch die Zelte: “Paderborn bitte fertig machen zum Antreten“, da saßen
wir schon 2 Stunden im Zelt. Die verschiedensten Uniformen und Damenkleider beeindruckten alle. Als es dann gegen 15:45 Uhr zurück zum Bus gehen sollte, ging das schon wieder nicht, denn unser
Bundeskönigspaar war ja immer noch beim Festzug auf der Tribüne am “Winken “. So ging es dann aber doch nach vierstündigem Zug dem Ende entgegen hin und wir fuhren mit den Bussen nach Hause. Die
Majestäten fuhren aber dann mit dem Pkw mit, um zügiger in Wipperfürth anzukommen. Der geplante Empfang im Wipperfürther
Pfarrheim um 18:00 Uhr war nicht mehr zu schaffen. Um 19:00 Uhr kamen wir schließlich an. Alle Vereine des Wipperfürther Bezirkes, sowie viele Wipperfelder waren gekommen.
Feierlich im Marsch der Schützenkapelle Wipperfeld zogen unser Bundeskönigspaar Robby und Marion, Pastor Thomas Jablonka, Bezirksbundesmeister Thomas Ufer und Bürgermeister Michael von Rekowski
mit Jubel und Applaus von der Kirche ins Pfarrheim ein. Thomas Ufer sagte: „Vor 25 Jahren wurde Manfred Schumacher Bundeskönig, also musste nun was neues her“. So geschah es. Nach den
Begrüßungsworten von Pastor, Bürgermeister, sowie unserem 1. Brudermeister Hermann Josef Böhlefeld wurde bei Blasmusik unserer Schützenkapelle Wipperfeld und bei kühlen Getränken im Pfarrheim
weitergefeiert.
Um 23:00 Uhr ging es dann mit kleinen Bussen zurück nach Wipperfeld, und dort wurde über Nacht am Ortseingangsschild spontan ein Bundeskönigsschild angebracht, sowie Fahnen aufgestellt. Wir
werden sicherlich noch oft an dieses unvergessliche Ereignis zurückblicken, und wer weiß „in den nächsten 25 Jahren ??? “ Denn wir haben in Wipperfeld ja auch ein kleines Jubiläum. Genau vor 25
Jahren, am 17. September 1988 wurde unser Schützenbruder Manfred Schumacher mit ebenfalls 29 Ringen in Langenfeld auch Bundeskönig. Dazu sind folgende Besonderheiten wirklich einmalig:
1. Zwei Bundeskönige aus einer Bruderschaft, das gab es, ist aber wirklich sehr selten.
2. Das Fest unseres damaligen Bundeskönigs war genau vor 25 Jahren, also silbernes Jubiläum!
3. Sie schossen fast am gleichen Septemberdatum.
4. Sie kommen aus und wohnten im selben Haus. Vorher wohnte dort Manfred Schumacher.
Das nächste Bundesfest steht auch schon fest. Vom 19. bis 21. September 2014 wird in Kerkrade-Haanrade gefeiert. Dann werden wir unsere Majestäten nach Holland begleiten. Doch nun stehen erst einmal weiteren Veranstaltungen für sie an und dazu wünschen wir ihnen viel Spaß und Freude als Bundeskönigspaar 2013.
nach dem Festzug Ankunft der Zugspitze, sowie der Wipperfelder Schützen an der Ehrentribühne, wo sich dann die Ehrengäste, sowie das Bundeskönigspaar auf der Tribüne einreihten.
Die Wipperfelder Schützen werden Vorgestellt und ziehen an der Ehrentribüne vorbei.
Zusammenfassung vom kompletten Fest
Bekanntgabe der Schießergebnisse und Festgottesdiest im Stadion mit Fahneneinmarsch
Wipperfelder Schützen im Zug beim Vorbeiziehen